Augen-und Sehbeschwerden 5 Min Lesezeit

ERKENNEN VON SEHPROBLEMEN BEI IHREM KIND

Teilen auf

Wie kann man Sehprobleme bei Ihrem Kind schnell erkennen? Als Baby ist der erste Blick Ihres Kindes auf die Welt ein wichtiger Meilenstein in seinem Leben. Bestimmte Verhaltensweisen Ihres Kindes können jedoch auf Sehprobleme hindeuten und sollten Sie alarmieren. Lernen Sie, die Anzeichen zu erkennen!

ERKENNEN VON SEHPROBLEMEN BEI IHREM KIND

Wie kann man Sehprobleme bei Ihrem Kind schnell erkennen? Als Baby ist der erste Blick Ihres Kindes auf die Welt ein wichtiger Meilenstein in seinem Leben. Bestimmte Verhaltensweisen Ihres Kindes können jedoch auf Sehprobleme hindeuten und sollten Sie alarmieren. Lernen Sie, die Anzeichen zu erkennen!

SEHPROBLEME BEREITS IM ZWEITEN LEBENSMONAT ERKENNEN
Eine Viertelstunde nach der Geburt ist Ihr Baby bereits in der Lage, sich umzusehen. Seine Augen sind jedoch noch nicht in der Lage, scharfe und präzise Bilder zu erkennen.

Es dauert drei Tage, bis Ihr Baby in die Augen seiner Mutter schauen kann, und zwei Monate, bis es Lächeln und Farben erkennen kann. Zwei Monate ist auch das Alter, in dem der Augenarzt die ersten Sehprobleme feststellen kann. Bestimmte Sehprobleme können Sie selbst feststellen, bevor Sie zum Arzt gehen.

WANN SOLLTEN SIE SICH SORGEN MACHEN?
Risikobabys: Das Sehvermögen von Säuglingen, die vor der Geburt oder bei der Geburt Schmerzen erlitten haben, sollte besonders sorgfältig überwacht werden. Darüber hinaus können einige Augenanomalien erblich bedingt sein und sollten mit Ihrer Familie besprochen werden.

Wenn in Ihrer Familie Amblyopie (Sehschwäche auf einem oder beiden Augen), Strabismus (Schielen) oder Nystagmus (abnorme Augenbewegungen) vorkommen oder wenn einige Familienmitglieder starke Korrekturen benötigen, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen und die Sehkraft Ihres Babys ab dem zweiten Lebensmonat überprüfen lassen.

Wenn nichts von alledem zutrifft, Sie aber dennoch Zweifel an der Sehkraft Ihres Babys haben, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt und zögern Sie nicht, Ihren Augenarzt zu konsultieren. Wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Instinkt vertrauen! Die Augen sind lebenswichtige Organe, die von klein auf geschützt werden müssen.

DIE WICHTIGSTEN WARNZEICHEN
Bestimmte Verhaltensweisen sollten Sie auf die Gesundheit der Augen Ihres Kleinkindes aufmerksam machen:

  • Starrer Blick, Unfähigkeit, Bewegungen zu folgen
  • Schwierigkeiten, die Augen in einer hellen Umgebung zu öffnen
  • Ungewolltes Zwinkern
  • Ungewöhnliche Kopfneigung
  • Schielende Augen


WANN SOLLTE MAN SICH BERATEN LASSEN?
Je früher erkannt, desto eher behandelt! Dieses Sprichwort trifft auf die meisten Sehstörungen bei Kindern besonders gut zu. Bei den häufigsten Problemen, den Ametropien, handelt es sich um Veränderungen der Augenfokussierung bei Säuglingen. Diese Modulationen nehmen mit der Entwicklung des Auges und damit mit dem Alter ab, bis sie ganz verschwinden. Allerdings sind nicht alle Fehlsichtigkeiten selbstheilend, weshalb es wichtig ist, sie zu erkennen, um entsprechend handeln zu können:

  • Schielen ist eine Bewegungsstörung des Auges. Er ist mit bloßem Auge sichtbar, weil das Kind schielt und doppelt sieht. Diese Fehlstellung kann isoliert oder in Kombination mit anderen Störungen auftreten. Sie kann auch durch einen muskulären Defekt verursacht werden. Die Erkennung und Behandlung des Schielens wird Ihrem Kind helfen, wieder gut zu sehen. Vor dem fünften Monat besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Geben Sie Ihrem Kind Zeit, seine Muskeln zu koordinieren. Wenn das Problem weiterhin besteht, sollten Sie Ihren Augenarzt aufsuchen.
  • Amblyopie ist eine Störung, die mit der schlechten Entwicklung eines Auges zusammenhängt. Dabei handelt es sich um eine schlechte Sehschärfe, die nicht durch eine optische Korrektur verbessert werden kann. Bei einseitiger Amblyopie besteht das Risiko, dass das andere Auge stärker arbeitet, um die Schwäche des schwachen Auges auszugleichen. Die ungewöhnliche Kopfhaltung des Kindes kann uns auf diese Störung aufmerksam machen. Zur Behandlung der Amblyopie ist ein frühzeitiges Eingreifen erforderlich, denn je länger sie andauert, desto schwieriger wird es, das Sehvermögen des amblyopen Auges wiederherzustellen. Wenn die Krankheit vor dem zehnten Monat erkannt wird, ist es noch möglich, das kranke Auge zu rehabilitieren. Nach 12 Monaten wird es schwieriger.
  • Unter Farbenblindheit versteht man eine schlechte Wahrnehmung von Farben, insbesondere von Rot-, Grün- und Blautönen. Dieser Defekt ist schwer zu erkennen und kann nicht behandelt werden. Es ist ratsam, das Kind zu begleiten und ihm den Unterschied in der Farbwahrnehmung zu erklären.
  • Hyperopie ist eine Sehschwäche in der Nähe. Das Kind, das unter Hyperopie leidet, hat ein zu kurzes Auge, und das empfangene Licht wird nicht auf der Netzhaut, sondern dahinter abgebildet. Die erforderliche Akkomodationsleistung ermüdet das Auge. Mit einer angepassten Brille wird diese Fehlsichtigkeit behandelt.
  • Myopie ist eine Sehschwäche in der Ferne. Im Gegensatz zur Hyperopie hat das kurzsichtige Kind ein zu langes Auge. Das empfangene Licht bildet sich vor der Netzhaut. Sie wird durch das Tragen einer Brille korrigiert.
  • Die fortschreitende Myopie ist auf eine übermäßige Achsenlänge des Auges zurückzuführen. Diese Störung kann in der frühen Kindheit auftreten und sich dann bis ins Erwachsenenalter entwickeln. Es ist wichtig, diesen Zustand zu überwachen, um ihn angemessen zu korrigieren. Eine halbjährliche Nachkontrolle beim Augenarzt wird empfohlen.
  • Astigmatismus ist eine verzerrte Sicht, bei der das Kind nahe beieinander liegende Buchstaben wie D und O oder H und M verwechseln kann. Dieser Defekt muss behandelt und regelmäßig kontrolliert werden. Sie wird durch das Tragen einer geeigneten Brille korrigiert.
  • Es gibt einen einfachen Test, um die Funktion der Augen Ihres Babys zu überprüfen. Wenn Ihr Baby auf einen Gegenstand starrt, decken Sie sein linkes Auge ab. Machen Sie dann das Gleiche mit dem rechten Auge. Wiederholen Sie dies mehrere Male. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Baby sich mehr beschwert, wenn Sie das eine oder das andere Auge abdecken, liegt ein Problem vor. Warten Sie nicht, bis Sie einen Arzt aufsuchen!


EINE LÖSUNG FÜR JEDE FEHLSICHTIGKEIT
Für jede Fehlsichtigkeit des Kindes gibt es eine Lösung. Wichtig ist, dass das Kind einen Augenarzt aufsucht, sobald es Anzeichen für eine Fehlsichtigkeit zeigt. In den meisten Fällen reicht das Tragen einer geeigneten Brille aus, um das Problem zu lösen. Je früher das Problem erkannt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es geheilt werden kann. Wenn keine Behandlung wirksam ist, z. B. bei Farbenblindheit, muss das Kind aufmerksam begleitet werden, wobei ihm erklärt werden muss, dass seine Störung es nicht daran hindert, ein normales Leben zu führen.

Das könnte Sie auch interessieren!

Augen-und Sehbeschwerden

LICHTEMPFINDLICHKEIT (PHOTOPHOBIE)

Lichtempfindliche Menschen reagieren sensibel auf Sonnenlicht, Straßenlaternen und andere künstliche Lichtquellen sowie auf reflektierende Oberflächen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Jedes Auge ist einzigartig und reagiert unterschiedlich auf Licht. Veredelte Brillengläser schützen die Augen vor störenden Reflexionen. Außerdem gibt es Brillengläser mit speziellen Filtern und einem integrierten Schutz vor schädlichem Licht. Sie lassen sich dem speziellen Bedarf des Brillenträgers anpassen und sind als selbsttönenden Variante oder Sonnenbrillen erhältlich. Lassen Sie sich von Ihrem Augenoptiker beraten, wenn Sie unter Lichtempfindlichkeit und ihren Folgen leiden.

Augen-und Sehbeschwerden

MÜDE AUGEN AM COMPUTER

Schätzungen zufolge leiden bis zu 80 Prozent der Bevölkerung in den Industrieländern unter müden Augen am Computer. Der Grund: Beim längeren Betrachten des Bildschirms müssen sich die Augen stärker anstrengen und ständig die Richtung wechseln.

Augen-und Sehbeschwerden

MAKULADEGENERATION (AMD)

Die Makuladegeneration ist in den Industrienationen eine der häufigsten Ursachen für Sehstörungen. Meist tritt sie bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren auf – es gibt aber auch Betroffene, die in jüngeren Jahren an sogenannter AMD erkranken. Derzeit sind beide Formen der AMD, die trockene und die feuchte Makuladegeneration noch nicht heilbar, ihr Verlauf kann jedoch verlangsamt werden. Zudem helfen moderne Sehhilfen und auf die Seheinschränkungen abgestimmte weitere Hilfsmittel, das Leben mit AMD zu erleichtern.