LICHTEMPFINDLICHKEIT (PHOTOPHOBIE)
Was ist Lichtempfindlichkeit?
Lichtempfindlichkeit, von Fachleuten auch Photophobie genannt, kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Während einige Menschen das sehr helle Licht der Sonne als unangenehm empfinden, ist es bei anderen eher schwaches Licht etwa von Glühlampen. Je nach Schwere der Lichtempfindlichkeit können die Beschwerden leicht oder stark sein und zum Beispiel zu Augenschmerzen führen. Menschen mit hellen Augen sind öfter von Photophobie betroffen.
Anzeichen und Symptome
Diese Symptome weisen auf Lichtempfindlichkeit hin:
- Schielen
- Das Bedürfnis, die Augen zu schließen
- Kopfschmerzen
- Generelles Unwohlsein bei Lichteinwirkung
- Starke Augenschmerzen, auch in Innenräumen
- Rote Augen
- Verschwommenes Sehen
Wenn diese Symptome nicht nach kurzer Zeit von allein verschwinden, sollten Sie zu einem Augenarzt gehen und eine mögliche Photophobie abklären lassen.
Was verursacht Lichtempfindlichkeit?
Es gibt diverse Lichtquellen, die bei empfindlichen Menschen zu Störungen führen können. Dazu gehören
- Sonnenlicht
- reflektierende Oberflächen wie Straßen oder Fenster
- Reflexionen auf Wasser, Sand oder Schnee
- künstliche Lichtquellen wie Leuchtstoffröhren, LEDs oder Glühlampen
Die Gründe dafür sind vielfältig: Hinter Photophobie kann zum Beispiel eine Erkrankung stecken, wie etwa
- Migräne
- innere Augenentzündung (akute Iritis oder Uveitis)
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Hornhautabrieb
- Glaukom
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Netzhautablösung
Einige dieser Erkrankungen sind schwerwiegend, deshalb sollte bei Photophobie stets ein Arzt aufgesucht werden. Auch eine Augenverletzung oder eine Kontaktlinsenreizung können zu Lichtempfindlichkeit führen. Ebenso können eine
eine generelle Sensibilität oder das Alter für die Entwicklung einer Photophobie ursächlich sein. Umso wichtiger ist es, den Auslöser von einem Augenarzt oder einem Augenoptiker abklären zu lassen.
So funktioniert das Auge
Damit wir richtig sehen können, müssen vier Teile des Auges gut zusammenarbeiten:
- Die Hornhaut und die Linse auf der Vorderseite des Auges; sie arbeiten wie eine Kameralinse und fokussieren das Licht auf der Netzhaut
- Die Netzhaut (Retina) aus lichtempfindlichen Zellen im hinteren Teil des Auges; sie nimmt Licht und Farbe wahr und wandelt sie in elektrische Impulse um
- Der Sehnerv hinter dem Auge; er sendet die elektrischen Impulse an das Gehirn
Wenn die einzelnen Komponenten nicht optimal zusammenarbeiten, kann es zu Problemen mit der Menge und Qualität des einfallenden Lichts kommen.
Wie wird Lichtempfindlichkeitfestgestellt?
Wer lichtempfindlich ist, sollte einen Arzt oder Augenoptiker aufsuchen. Dieser stellt Fragen zu einer möglichen Vererbung durch die Eltern sowie nach dem persönlichen Lebensstil, der Gesundheit, dem Sehvermögen, Medikationen und spezifischen Symptomen. Danach richtet sich die Form der Untersuchung, zu der unter anderem eine sogenannte Ophthalmoskopie gehört. Hier wird durch die Pupille in das Innere des Auges geleuchtet. Zur Untersuchung gehört darüber hinaus ein Sehschärfe-Test mit den allbekannten kleiner werdenden Buchstaben des Snellen-Diagramms.
Brillengläser bei Lichtempfindlichkeit
Lichtempfindliche Menschen können sich hervorragend mit Brillengläsern gegen zu viel Licht schützen. Dazu gehören
- speziell veredelte und entspiegelte Gläser, die den Lichteinfall und die Reflexionen von Oberflächen wie Wasser, Schnee oder Sand reduzieren
- Brillengläser mit Schutz gegen die aggressiven UV-Strahlen des Sonnenlichts und das unangenehme blau-violette Licht digitaler Geräte
- polarisierende Brillengläser, die Reflexionen besonders im hellen Sonnenlicht effektiv reduzieren
- Sonnenbrillen mit UV-Schutz und einer Tönung, die das Licht bestimmter Wellenlängen vom Auge abhalten
Fragen Sie Ihren Augenarzt oder Augenoptiker, welche Brillengläser für Sie die beste Lösung sind.